Marc Chagall – Zwischen Bild und Sprache
Das Kunstmuseum Pablo Picasso Münster zeigt vom 8. März bis zum 9. Juni 2025 die Ausstellung „Marc Chagall – Sprachen der Bilder“. Mit über 120 Gemälden, Zeichnungen und Druckgrafiken widmet sich die Schau der Wechselwirkung von bildender Kunst und Literatur im Werk des französisch-russischen Künstlers. Im Mittelpunkt steht Chagalls Auseinandersetzung mit der Sprache – insbesondere mit seiner jiddischen Muttersprache, die ihm als Quelle für Bildmotive und -themen diente.
Chagalls Autobiographie „Mein Leben“ ergänzte er selbst mit Illustrationen, die ein vielschichtiges Bild seiner weißrussischen Herkunft zeichnen. Darüber hinaus interpretierte er literarische Werke wie Gogols „Die toten Seelen“ oder die Fabeln von Jean de La Fontaine in eigenen Bildern – immer im kreativen Dialog zwischen Text und Malerei.
Der schreibende und malende Künstler verstand beide Ausdrucksformen als gleichwertige Mittel seiner künstlerischen Sprache.
Ein besonderer Schwerpunkt liegt auf dem Spätwerk „Poèmes“ von 1968, in dem Chagall eigene Gedichte in Farbholzschnitte umsetzt. Ergänzt wird die Ausstellung durch über vierzig bisher unveröffentlichte Skizzen, die einen intimen Einblick in den Arbeitsprozess des Künstlers geben. Werke aus über vier Jahrzehnten machen deutlich, wie eng Sprache und Bild bei Chagall miteinander verbunden sind. „Vielleicht male ich, weil es die Worte ersetzt, die mir fehlen“, schrieb er an den Publizisten Jean Paulhan – ein Satz, der den Kern seines Schaffens trifft.
Weitere Informationen
Die Ausstellung Marc Chagall – Sprachen der Bilder ist vom 8. März bis 9. Juni 2025 im Pablo Picasso Münster zu sehen.