Lady Gaga ist nicht nur eine der erfolgreichsten Popstars der Welt, sondern auch eine der einflussreichsten Modeikonen. Mit ihren spektakulären Outfits, die oft Kunstwerke für sich sind, hat sie die Grenzen des Ausdrucks gesprengt und die Modewelt immer wieder überrascht und inspiriert. In diesem Artikel werfen wir einen Blick auf einige ihrer ikonischen Looks und wie sie ihre Mode als Botschaft nutzt.
Lady Gaga begann ihre Karriere 2007 mit einem Disco-Stil, der von Künstlerinnen wie Madonna und Cher beeinflusst war. Sie trug glitzernde Bodysuits, Plateauschuhe und futuristische Sonnenbrillen, die ihr einen glamourösen und provokanten Look verliehen. Ihr Debütalbum „The Fame“ von 2008 spiegelte diese Ästhetik wider, mit Songs wie „Poker Face“ und „Just Dance“, die zu weltweiten Hits wurden. Lady Gaga wurde schnell zu einem Phänomen, das sowohl für ihre Musik als auch für ihre Mode gefeiert wurde.
Einer ihrer ersten modischen Höhepunkte war ihr Auftritt bei den MTV Video Music Awards 2009, wo sie ein rotes Spitzenkleid von Alexander McQueen trug, das ihr Gesicht bedeckte. Sie wechselte mehrmals das Outfit während der Show, bis sie schließlich ein weißes Kleid mit einem blutigen Effekt an der Brust enthüllte, während sie ihren Song „Paparazzi“ sang. Dieser dramatische Moment war eine Anspielung auf den Ruhm und seine Schattenseiten, sowie eine Hommage an den verstorbenen Designer McQueen, mit dem sie eine enge künstlerische Beziehung hatte.
Im Jahr 2010 schockierte Lady Gaga die Welt mit ihrem berühmten Fleischkleid, das sie bei den MTV Video Music Awards trug. Das Kleid bestand aus rohem Rindfleisch und wurde von dem argentinischen Künstler Franc Fernandez entworfen. Lady Gaga erklärte später, dass das Kleid eine politische Aussage war, um auf die Rechte von Homosexuellen aufmerksam zu machen. Sie sagte: „Wenn wir nicht für das eintreten, woran wir glauben, und wenn wir nicht für unsere Rechte kämpfen, haben wir bald so viele Rechte wie das Fleisch auf unseren Knochen.“
Lady Gaga experimentierte weiterhin mit verschiedenen Stilen und Materialien, wie Latex, Gummi, Metall und Plastik. Sie arbeitete mit renommierten Designern wie Armani Privé, Versace, Mugler und Valentino zusammen, aber auch mit avantgardistischen Künstlern wie Hussein Chalayan, Iris van Herpen und Marina Abramovic.
Sie trug Outfits, die an Skulpturen erinnerten, wie das weiße Kleid mit den spitzen Schultern von Armani Privé bei den Grammy Awards 2010 oder das schwarze Kleid mit den Hörnern von Mugler bei den MuchMusic Video Awards 2011. Sie trug auch Outfits, die an Tiere erinnerten, wie das Ei-Kostüm von Hussein Chalayan bei den Grammy Awards 2011 oder das Schwanenkleid von Valentino bei den Golden Globe Awards 2019.
Lady Gaga nutzte ihre Mode auch als eine Möglichkeit, sich selbst neu zu erfinden und verschiedene Facetten ihrer Persönlichkeit zu zeigen. Sie wechselte zwischen verschiedenen musikalischen Genres und visuellen Konzepten, wie dem Rock-Album „Born This Way“ von 2011, dem Jazz-Album „Cheek to Cheek“ von 2014 oder dem Country-Album „Joanne“ von 2016. Sie zeigte sich mal glamourös, mal minimalistisch, mal extravagant oder mal natürlich. Über sich sagte sie einmal: „Ich bin nicht eine Person. Ich bin viele Personen.“
