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Claude Montana – Meister der Schulterpolster

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Claude Montana ist einer der einflussreichsten Modedesigner der 1980er Jahre. Er ist bekannt für seine avantgardistischen und futuristischen Entwürfe aus Leder, Pelz und Metall, die eine neue Ästhetik der Macht und des Selbstbewusstseins für Frauen schufen. Sein Leben und seine Karriere waren geprägt von Höhen und Tiefen, von Ruhm und Skandalen, von Kreativität und Krisen.

Claude Montana wurde 1949 in Paris als Sohn eines katalanischen Vaters und einer deutschen Mutter geboren. Er wuchs in einer künstlerischen Familie auf und interessierte sich schon früh für Mode. In den 1960er Jahren zog er nach London, wo er Modeschmuck aus Papiermaché mit Strasssteinen gestaltete. Anfang der 1970er Jahre kehrte er nach Paris zurück und arbeitete als freiberuflicher Illustrator.

1974 begann er, für den Pariser Lederhersteller MacDouglas zu arbeiten, wo er zum Chefdesigner aufstieg. Er entdeckte die Möglichkeiten von Leder als Material für Mode und experimentierte mit verschiedenen Techniken und Formen. 1976 präsentierte er seine erste eigene Kollektion unter seinem Namen, den er von Montamat in Montana abgeändert hatte. Er erregte Aufmerksamkeit mit seinen radikalen Leder-Outfits in Schwarz, die von der Punk- und S&M-Szene inspiriert waren.

1979 gründete er sein eigenes Modeunternehmen Montana und erweiterte sein Portfolio 1981 um Herrenmode. In den 1980er Jahren wurde er zu einem Star der Pariser Modeszene mit seinen engen, farbenfrohen und geometrischen Entwürfen, die starke Schulterpolster, überdimensionale Krägen, enge Taillen oder Pelzelemente aufwiesen. Er wurde zum „Architekten der Schulterpolster“ ernannt. Seine Mode war für selbstbewusste Power-Frauen gedacht, die sich in einer von Männern dominierten Welt behaupten wollten. Zu seinen prominenten Kundinnen zählten Diana Ross, Cher, Grace Jones, Jeanne Moreau und Charlotte Rampling.

Claude Montana war ein Meister der Schnittführung und der Proportionen. Er schuf skulpturale Silhouetten, die die Körper seiner Models betonten oder veränderten. Er spielte mit Kontrasten zwischen hart und weich, maskulin und feminin, hell und dunkel. Er verwendete luxuriöse Materialien wie Leder, Pelz, Seide oder Kaschmir in leuchtenden oder neutralen Farben. Er setzte auch Akzente mit Gold oder Metall, die seine Mode glamourös oder aggressiv erscheinen ließen.

Montana war von verschiedenen Quellen inspiriert, wie der Architektur, dem Film noir, dem Science-Fiction-Genre oder der Kunstgeschichte. Er bezog sich auch auf verschiedene Epochen der Modegeschichte, wie die 1940er oder 1950er Jahre, die er neu interpretierte oder parodierte. Er war ein Pionier der Postmoderne in der Mode, die sich durch Zitate, Ironie und Hybridität auszeichnete.

Montana hatte einen großen Einfluss auf die Mode der 1980er Jahre und darüber hinaus. Er prägte das Bild der modernen Frau als stark, unabhängig und sexy. Er beeinflusste viele andere Designer wie Jean Paul Gaultier, Azzedine Alaïa oder Alexander McQueen. Seine Mode ist heute noch in Museen oder auf Auktionen zu sehen.

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