Ein Künstler der Revolution
William Blake, britischer Zeichner, Grafiker und Dichter des späten 18. Jahrhunderts, hat mit seinem Werk die Kunstwelt nachhaltig geprägt. Seine Werke entstanden vor dem Hintergrund von Revolution und Krieg in Europa, Sklaverei in den Kolonien und Unterdrückung in Großbritannien. In Blakes Kunstwerken verbindet sich die kritische Auseinandersetzung mit der Gesellschaft seiner Zeit mit der Vision einer universellen Erlösung.
Verborgene Welten und Popkultur
Auch wenn das Werk von Blake außerhalb Englands nach wie vor wenig bekannt ist, so finden seine mystischen Bildwelten und literarischen Werke bis heute ihren Widerhall in der Populärkultur. Die aktuelle Ausstellung zeigt rund 90 Arbeiten auf Papier, die durch Werke europäischer Zeitgenossen auf insgesamt rund 170 Exponate ergänzt werden. Dabei wird Blake auch als echter Europäer präsentiert, obwohl er Großbritannien nie verlassen hat.
Historische und aktuelle Bezüge
Die Ausstellung beleuchtet die wichtigsten Aspekte von Blakes Werk in drei Kapiteln: Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft. Dabei wird sein Werk mit dem von Philipp Otto Runge und Caspar David Friedrich verglichen, die ebenfalls auf die politischen Krisen ihrer Zeit reagierten. Blakes Darstellung der Reise der Seele vom Sündenfall zur Erlösung wird in den Kontext anderer Künstler gestellt, um das künstlerische Spannungsfeld zwischen individueller, nationaler und universeller Befreiung um 1800 aufzuzeigen.
Ausstellungstermine
Die Ausstellung „William Blakes Universum“ ist vom 14. Juni bis 8. September 2024 in der Hamburger Kunsthalle zu sehen.
WEITERE INFORMATIONEN
Die Ausstellung „William Blakes Universum“ (Werbung) auf der Website der Kunsthalle Hamburg.