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BÜCHER
Die Gesichter des Egon Schiele

Orginaltitel
B
Buchcover "Die Gesichter des Egon Schiele" 
© Hirmer
Buchcover „Die Gesichter des Egon Schiele“
© Hirmer
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Eine neue Art des Selbstporträts 

Das Buch „Die Gesichter des Egon Schiele“ führt den Leser in die faszinierende Welt der Selbstporträts von Egon Schiele ein. Der österreichische Künstler, der für seine intensive Auseinandersetzung mit dem menschlichen Körper und seinen Emotionen bekannt ist, nutzte das Selbstporträt, um tiefe Einblicke in seine Seele zu gewähren. Schieles Kunst zeichnet sich durch die Fähigkeit aus, Gefühle wie Isolation, Trauer und Sinnlichkeit zu erforschen und darzustellen. Indem Schiele nicht nur sein äußeres Erscheinungsbild, sondern auch seine inneren Empfindungen und Gedanken darstellte, erweiterte er die traditionellen Grenzen des Selbstporträts.

Egon Schiele, Selbstakt in Grau mit offenem Mund, 1910, Leopold Museum, Wien
Egon Schiele – Selbstakt in Grau mit offenem Mund, 1910
Leopold Museum, Wien

Der Körper als Ausdrucksmittel

In seinen Selbstporträts gelingt es Schiele auf bemerkenswert moderne Weise, emotionale und psychologische Zustände durch die Darstellung des menschlichen Körpers einzufangen. In zahlreichen Abbildungen dokumentiert das Buch, wie Schiele den eigenen Körper als künstlerisches Ausdrucksmittel einsetzte, um das breite Spektrum menschlicher Gefühle – von tiefem Leid bis zu ekstatischer Freude – radikal und schonungslos darzustellen. Durch die Verzerrung und karikierende Überbetonung einzelner Körperteile sowie den intensiven Einsatz von Farbe und Linie schuf Schiele ein neues Verständnis des Selbstporträts, das weit über traditionelle Darstellungsformen hinausgeht und eine tiefere emotionale Ausdrucksebene eröffnet.

Egon Schiele, Hockender männlicher Akt mit Strumpf (Selbstbildnis), 1912, Leopold
Privatsammlung, Wien
Egon Schiele – Hockender männlicher Akt mit Strumpf (Selbstbildnis), 1912, Leopold
Privatsammlung, Wien

Die Entwicklung des eigenen Stils

Die Autoren des Buches zeichnen auch die Entwicklung Schieles vom Schüler Gustav Klimts zum eigenständigen Künstler nach. Trotz des anfänglichen Einflusses Klimts gelang es Schiele, seinen persönlichen Stil zu entwickeln, der sich durch eine rohe und unmittelbare Emotionalität auszeichnet. Schieles einzigartige Kunstauffassung wirft tiefgreifende Fragen über die menschliche Existenz, Identität und Sexualität auf. Die Betrachtung seines künstlerischen Schaffens und seiner mutigen thematischen Entscheidungen bietet einen umfassenden Einblick in das Werk eines der einflussreichsten Künstler der Moderne.

Egon Schiele, Selbstdarstellung mit gestreiften Ärmelschonern, 1915, Privatsammlung
Egon Schiele – Selbstdarstellung mit gestreiften Ärmelschonern, 1915
Privatsammlung

Die Revolution des Selbstporträts

Das im Hirmer Verlag erschienene Buch „Die Gesichter des Egon Schiele“ setzt sich intensiv mit den Selbstporträts Schieles auseinander und offenbart deren zeitlose Schönheit und Bedeutung. Es ist ein eindrucksvolles Zeugnis von Schieles facettenreicher Kunst der Darstellung tiefer Emotionen und komplexer Seelenzustände. Die Kunstwerke dienen jedoch nicht nur der Selbstdarstellung, sondern ermöglichen eine tiefgreifende Auseinandersetzung mit grundlegenden Fragen der menschlichen Existenz. Der Leser erhält einen umfassenden Einblick in die Rolle des modernen Selbstporträts in der Kunst und erfährt, wie Schieles Werk eine Brücke zwischen individueller und kollektiver menschlicher Erfahrung schlägt.

Daten

TitelDie Gesichter des Egon Schiele (Orginaltitel)
HerausgeberElisabeth Leopold
AutorenElisabeth Leopold, Stefan Kutzenberger
VerlagHirmer
EinbandHardcover
Seiten160 Seiten, 110 Abbildungen in Farbe
SpracheDeutsch
Abmessungen24 x 28 cm
ISBN978-3-7774-4182-5
Preis35 €

Weitere Informationen

Weitere Informationen zum Buch „Die Gesichter des Egon Schiele“ (Werbung) finden Sie auf der Website des Hirmer Verlags.

Compliance

Das Buch wurde freundlicherweise vom Verlag zur Verfügung gestellt. Die Darstellung und Bewertung von HYPERMADE bleibt davon unabhängig und basiert ausschließlich auf dem Inhalt des Buches.

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