Ein Abend gegen das Vergessen
Am Montagabend, den 8. April 2025, stellten Ute Lemper und der FAZ-Journalist Reiner Burger im Kölner Greven-Haus den Bildband Marlene Dietrich an der Front vor. Die Veranstaltung wurde zu einer eindrucksvollen Hommage an eine Künstlerin, die sich mutig dem Nationalsozialismus widersetzte. Lemper, die Dietrich in ihrem Bühnenprogramm verkörperte, bezeichnete das Werk als längst überfälliges Zeugnis der intensivsten Phase im Leben der Marlene Dietrich”. Burger zeichnet darin mit bisher unveröffentlichtem Bildmaterial Dietrichs Kriegseinsatz an der Seite amerikanischer Truppen – von Italien bis Deutschland – als Akt moralischer Unterstützung und politischer Haltung nach.
Neben der historischen Würdigung wurde auch ein Blick in die Gegenwart geworfen. Lemper erinnerte an ein bewegendes Telefonat mit der gealterten Dietrich 1987 in Paris: „Die wollen mich nicht mehr zurück“, habe sie damals gesagt – ein Satz, der bis heute nachhallte. Burger mahnte mit Blick auf aktuelle Entwicklungen: „Demokratie ist immer gefährdet“. Lemper sprach offen über autoritäre Tendenzen in den USA und betonte die Notwendigkeit, Haltung zu zeigen. So wurde die Buchpräsentation zu einem leidenschaftlichen Plädoyer für Zivilcourage, Erinnerungskultur und politische Wachsamkeit – ganz im Sinne Marlene Dietrichs.
Literaturtipp
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