Jugendjahre 1912-1939
Robert Doisneau, einer der berühmtesten französischen Fotografen des 20. Jahrhunderts, wurde 1912 in Paris geboren und wuchs dort in einem Vorort auf. Schon in seiner Jugend entwickelte er eine tiefe Beziehung zu der Stadt und ihren Bewohnern, die später den Kern seiner Arbeit bilden sollte. Doisneau begann seine fotografische Laufbahn als Lehrling in einem Atelier für Werbefotografie, bevor er sich der Kunstfotografie zuwandte. Seine frühen Aufnahmen zeigen häufig Szenen aus dem Alltagsleben in den Straßen von Paris, wo er seine einzigartige Fähigkeit entwickelte, die poetischen und humorvollen Momente des städtischen Lebens einzufangen. Diese Zeit war prägend für seine spätere Karriere, da er in dieser Zeit die Techniken und die Liebe zum Detail entwickelte, die für seine Arbeiten so charakteristisch sind.
Die Kriegsjahre 1939-1945
Während des Zweiten Weltkriegs arbeitete Doisneau zunächst in der Werbeabteilung von Renault, bevor er sich der Résistance anschloss und heimlich das Leben unter der deutschen Besatzung fotografierte. Seine Bilder aus dieser Zeit sind von großer historischer Bedeutung, da sie den Alltag der Pariser in der Kriegszeit festhalten. Besonders berühmt sind seine Aufnahmen vom August 1944, als die Bevölkerung die Befreiung von Paris feierte. Doisneaus Fotografien aus dieser Zeit zeigen nicht nur den Jubel und die Freude, sondern auch die Nachwirkungen des Krieges und die Herausforderungen des Wiederaufbaus. Seine Arbeiten erschienen in zahlreichen Zeitschriften und Büchern und festigten seinen Ruf als herausragender Chronist des Pariser Lebens.
Die produktiven Jahre 1945-1960
Nach dem Krieg erlebte Doisneau eine besonders produktive Zeit, in der er unermüdlich fotografierte und zahlreiche Reportagen für verschiedene Zeitschriften anfertigte. Seine Fotografien aus dieser Zeit sind geprägt von einer tiefen Menschlichkeit und einem feinen Gespür für die kleinen, oft übersehenen Momente des Alltags. Er arbeitete mit bedeutenden Persönlichkeiten der französischen Kultur, wie dem Dichter Jacques Prévert, zusammen und erlangte mit seinen Bildern Weltruhm. Diese Zeit markiert auch den Höhepunkt seines kreativen Schaffens, als er ikonische Werke wie „Der Kuss vor dem Rathaus“ schuf, das bis heute zu den bekanntesten Fotografien der Welt zählt. Doisneaus Werke dieser Jahre spiegeln eine Gesellschaft im Umbruch und die wiedergewonnene Lebensfreude nach den düsteren Kriegsjahren wider.
Anerkennung und letzte Jahre 1980-1994
In den 1980er und 1990er Jahren erlebte Doisneau einen weiteren Höhepunkt seiner Karriere, nachdem sein Werk bereits weltweite Anerkennung gefunden hatte. Zahlreiche Ausstellungen und Publikationen würdigten sein Lebenswerk, und er erhielt mehrere renommierte Auszeichnungen, darunter den „Grand Prix National de la Photographie“. Trotz der gesundheitlichen Probleme seiner Frau und einer eigenen Behinderung arbeitete er bis zu seinem Tod 1994 als Fotograf. Er erkundete weiterhin neue Facetten der Pariser Stadtlandschaft und dokumentierte die Veränderungen in der Gesellschaft. Seine letzten Lebensjahre waren geprägt von einer tiefen Reflexion über sein eigenes Schaffen und die Rolle der Fotografie bei der Erfassung menschlicher Emotionen und sozialer Realitäten. Sein Talent, das Gewöhnliche in Kunst umzuwandeln, hat ihm einen festen Platz in der Geschichte der Fotografie gesichert.
Daten
Orginaltitel | Robert Doisneau – Paris |
Herausgeber | Jean Claude Gautrand |
Verlag | Taschen Verlag |
Einband | Hardcover |
Seiten | 440 Seiten, mit zahlreichen Abbildungen |
Sprache | Deutsch, Englisch, Französisch |
Abmessungen | 25 x 34 cm |
ISBN | 978-3-8365-9948-1 |
Preis | 50 € |
Weitere Informationen
Weitere Informationen zum Buch „Robert Doisneau – Paris“ (Werbung) finden Sie auf der Website des Taschen Verlags.
Compliance
Das Buch wurde freundlicherweise vom Verlag zur Verfügung gestellt. Die Darstellung und Bewertung von HYPERMADE bleibt davon unabhängig und basiert ausschließlich auf dem Inhalt des Buches.