Frauen in der Kunstwelt zwischen Frankfurt und Paris
Das Buch „Städel | Frauen – Künstlerinnen zwischen Frankfurt und Paris um 1900“ bietet eine spannende Erkundung der Lebenswege und Netzwerke von Künstlerinnen, die um 1900 zwischen Frankfurt und Paris aktiv waren. Im Mittelpunkt stehen 26 Künstlerinnen, die sich in einer Zeit behaupten mussten, in der ihnen viele Wege in den professionellen Kunstbetrieb noch verschlossen waren. Paris galt als internationales Zentrum der Kunst und bot Frauen früher als Deutschland Zugang zu Ausbildungsstätten und Ateliers. Dennoch war der Weg steinig: Viele kehrten nach ihrer Ausbildung in Paris nach Frankfurt zurück und prägten die dortige Kunstszene nachhaltig. In zahlreichen Essays beleuchten die Autoren, wie diese Frauen Netzwerke zwischen beiden Städten knüpften und sich durch professionelle Strategien und Selbstorganisation kreative Freiräume sicherten.
Selbständigkeit und Netzwerke als Überlebensstrategien
Das Buch beschreibt detailliert, wie Künstlerinnen durch Netzwerke und strategisches Vorgehen Zugang zu Ausbildung und Märkten fanden. Frauen wie Ottilie W. Roederstein bildeten Ateliergemeinschaften und unterstützten sich gegenseitig durch Erfahrungsaustausch und gemeinsames Überwinden gesellschaftlicher Vorurteile. In Städten wie Paris und Frankfurt fanden sie Freundinnen und Mitstreiterinnen, die ihnen den Rücken stärkten, während sie als „moderne Frauen“ um ihre Unabhängigkeit kämpften. Damals war es für Künstlerinnen oft schwer, die gleichen Ausbildungs- und Ausstellungsmöglichkeiten wie ihre männlichen Kollegen zu erhalten. Das gemeinsame Engagement in Gruppen und Ateliers bot ihnen die Chance, sich im Kunstbetrieb zu etablieren und ihre Werke zu zeigen.
Ein wichtiger Beitrag für die Kunstgeschichte
Das Buch dokumentiert nicht nur die künstlerischen Leistungen und Ausstellungen der 26 Frauen, sondern stellt auch ihre Lebensumstände in einen historischen Kontext. Den Autoren gelingt es, die Rolle der Frauen in der Kunstgeschichte differenziert darzustellen, indem sie zeigen, wie sich Künstlerinnen in der männlich dominierten Kunstwelt ihren eigenen Weg bahnten. Die sorgfältige Zusammenstellung von Essays, Biografien und Fotografien lädt dazu ein, den Einfluss dieser Künstlerinnen auf die Kunst des 20. Jahrhunderts neu zu überdenken. So leistet das Buch einen bedeutenden Beitrag zur Anerkennung von Künstlerinnen und rückt ihr Werk und ihre Geschichte in den verdienten Mittelpunkt.
Daten
Orginaltitel | Städel | Frauen – Künstlerinnen zwischen Frankfurt und Paris um 1900 |
Herausgeber | Alexander Eiling, Eva-Maria Höllerer, Aude-Line Schamschula |
Verlag | Hirmer Verlag |
Einband | Hardcover |
Seiten | 232 Seiten, mit zahlreichen Abbildungen |
Sprache | Deutsch, Englisch |
Abmessungen | 21,5 x 28 cm |
ISBN | 978-3-7774-4308-9 |
Preis | 49,90 € |
Weitere Informationen
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Compliance
Das Buch wurde freundlicherweise vom Verlag zur Verfügung gestellt. Die Darstellung und Bewertung von HYPERMADE bleibt davon unabhängig und basiert ausschließlich auf dem Inhalt des Buches.