Amsterdam im 17. Jahrhundert – eine Stadt im Wandel
Das Buch „Rembrandts Amsterdam – Goldene Zeiten?‘ zeichnet ein
facettenreiches Bild der niederländischen Metropole im 17. Jahrhundert.
Diese Ära war geprägt von wirtschaftlichem und kulturellem Aufschwung. Amsterdam entwickelte sich zur Welthandelsmetropole, geprägt von der Börse, internationalem Handel und einer einflussreichen bürgerlichen Elite. Diese prägte die Stadt nicht nur durch wirtschaftliche und politische Macht, sondern auch durch die Förderung der Künste. Monumentale Gruppenbildnisse von Künstlern wie Rembrandt und seinen Zeitgenossen spiegeln den Stolz und das soziale Gefüge dieser Epoche wider. Doch der Wohlstand beruhte auch auf kolonialer Ausbeutung und sozialen Ungleichheiten, wie das Buch eindrücklich zeigt.
Blütezeit in Kunst und Gesellschaft
Ein Schwerpunkt des Buches liegt auf der Analyse der Amsterdamer Gruppenporträts, die als visuelle Zeugnisse der sozialen und politischen Struktur dienen. Diese Werke, die oft in Schützenhäusern oder sozialen Einrichtungen wie dem Burgerweeshuis oder dem Aalmoezeniershuis ausgestellt wurden, zeigen die bürgerliche Elite in Ehrenämtern oder repräsentativen Rollen. Das Buch geht jedoch über die glamouröse Selbstdarstellung hinaus und thematisiert die Lebensbedingungen der unteren Schichten: Armut, Krankheit und soziale Kontrolle fanden Ausdruck in Waisenhäusern, Zuchthäusern und Armenanstalten. Besonders eindrucksvoll ist die Gegenüberstellung von prachtvollen Porträts und Rembrandts einfühlsamen Darstellungen von Bettlern und Notleidenden, die deren Lebenswirklichkeit widerspiegeln.
Ein kritischer Blick auf das Goldene Zeitalter
Das Buch hinterfragt den Begriff „Goldenes Zeitalter“, der oft einseitigdie Errungenschaften von Kunst und Wissenschaft feiert. Essays von Autoren wie Tom van der Molen und Norbert Middelkoop beleuchten die sozialen und kolonialen Widersprüche dieser Epoche. Sie zeigen, wie der Reichtum der Eliten auf der Ausbeutung von Menschen und Ressourcen beruhte und welche Schicksale oft übersehen wurden. Die detaillierte Bildanalyse und die Einbeziehung historischer Dokumente machen die Ambivalenzen dieser Zeit greifbar. Rembrandts Amsterdam ist somit nicht nur ein kunsthistorisches Werk, sondern auch ein Beitrag zur gesellschaftlichen Reflexion über Macht, soziale Gerechtigkeit und historische Verantwortung.
Daten
Orginaltitel | Rembrandts Amsterdam – Goldene Zeiten? |
Herausgeber | Jochen Sander |
Autoren | S. Dickey, C. Gannon, N. Middelkoop, T. van der Molen, A. Reuter, J. Sander, F. Schütt, Kambis Zahedi |
Verlag | Hirmer Verlag |
Einband | Klappenbroschur |
Seiten | 288 Seiten, 222 Abbildungen in Farbe |
Sprache | Deutsch |
Abmessungen | 23 x 28 cm |
ISBN | 978-3-7774-4408-6 |
Preis | 49,90 € |
Weitere Informationen
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Compliance
Das Buch wurde freundlicherweise vom Verlag zur Verfügung gestellt. Die Darstellung und Bewertung von HYPERMADE bleibt davon unabhängig und basiert ausschließlich auf dem Inhalt des Buches.